Hand der Fatima
Die Hand der Fatima oder auch Hand von Fatima ist eines der mächtigsten Amulette mit weltweiter Verbreitung. Der genaue Zeitpunkt, an dem die Hand der Fatima entstanden ist, liegt im dunklen. Angefangen im prähistorischen Zeitalter, über das Judentum, Islam und sogar bis zu den Christen gibt es Hinweise zur Hand der Fatima, oder Hand von Maria im christlichen, die sich alle aus heutiger Sicht mit dem zentralen Punkt der Fatima verknüpfen. Es ist eine große Aufgabe, eine rote Linie für die Entstehungsgeschichte dieses Amuletts zu zeichnen. Warum die Hand der Fatima kein ausschließlich islamisches Amulett ist, welche Kräfte dem Amulett zugeschrieben werden, warum sie so besonders ist, weil sie so beliebt in der ganzen Welt ist und weil sie von von tausenden Menschen gekauft wird, erkläre ich in diesem Blog.
Die Hand in der prähistorischen Zeit
Die Hand war bereits in vorchristlicher Zeit ein mächtiges Symbol, das zu dieser in Gesten verwendet worden ist. Die Hand diente als Geste zur Abwehr, als Geste zum Geben und zum Nehmen. Je nachdem, wie die Hand positioniert wurde wurde sie auch wärmespendend (heilend) oder als Schutz-Geste gebraucht. Auch symbolisiert die Hand die Tatkraft, weil nur mit Händen Taten vollbracht werden konnten. In Höhlenmalereien aus vergangenen Epochen wurden dazu Hinweise in Form von Hand (Händen) gefunden.
Zusammenfassend bedeutete die Hand in Ihrer Symbolik zu diesen Zeiten Abwehr, Tat, Schutz, Heilung, sowie Geben und Nehmen.
Hamsa, die Hand
In den jüngeren Zeiten (ca. 3100-539) vor Christi bis zu den Zeiten vor dem Islam (570-632 nach Christi), als es Fatima noch nicht gegeben hat, wird die Hand (der Fatima) „Hamsa“ oder „Khamsa“ bezeichnet, welches „Hand“ bedeutet. Hier vermischen sich die Spuren der Hamsa mit dem ägyptischen, arabischen, jüdischen und christlichen. Mal abgesehen davon, dass bereits Völker vor dieser Epoche die Hand als Symbol gebrauchte, ist zu dieser Zeit die wahre Entstehung der Hand zu suchen. Zu dieser Zeit wurde die Bedeutung der Hand näher an die Symbolische Bedeutung unserer Zeit präzisiert.
Doch zunächst zu der Zeit Mesopotamiens (heutiger Irak) und Karthago (Tunesien). Die Abbildung der geöffneten (rechten) Hand ist von mesopotanischen Artefakten der Göttin „Ishtar“ oder „Inanna“ zu sehen.
Andere Symbole des „göttlichen Schutzes“ in Darstellung einer Hand basiert auf die Hand der Venus (oder griechisch „Aphrodite“, die „Hand von Maria“, wurden zum Schutz von Frauen und zur Abwehr des „Bösen Blicks“ verwendet. Gleichzeitig ebenso als Fruchtbarkeitssymbol und um die Empfänglichkeit der Frauen zu steigern, um gesunde Schwangerschaften herbeizuführen, oder um die Schwachen zu stärken. Es war eine Zeit, in welcher ein hoher Druck auf den Frauen lag, mehrfache Mutter zu werden, möglicherweise auch, als Erstgeborenen einen Sohn zu schenken. So sehr verwachsen ist das Symbol der Hand in den verschiedenen Kulturen und Religionen. Kein Wunder, denn alle gehören der Menschheit an und Menschen haben Hände, ganz gleich welcher Kultur oder Religion sie angehören mögen. Sicherlich ist dies auch maßgeblich dafür verantwortlich, dass es ein hohes Interesse an Amuletten dieser Art gibt.
Die Hamsa im Jüdischen
Im jüdischen assoziiert sich die Hamsa mit der Zahl fünf, wegen der fünf Finger. Die Assoziation der fünf liegen verschiedene Begründungen zu Grunde. Einmal steht die Fünf für die fünf Sinne. Zum anderen steht die fünf für Gesamtheit und Fülle, was einen Hauch von Wohlstand enthält. Esoterische Entsprechungen der Fünf besagen sie sei die Zahl der Liebe und heilsamen bewirken (oder „beWirken“). Ein Symbol für die bedingungsloses Lieben. Weitere Bedeutungen sollen da lauten: Verantwortungsgefühl, Helfen, Heilen, Dienen, Sinn des Lebens etc…
Lateinisch Penta == Fünf, ist die Basis des Pentagramms, das wiederum symbolisch den Menschen darstellt (Gesamtheit).
Es wird allgemein spekuliert, dass die Juden die ersten gewesen sind, welche die Hand zur Abwehr gegen den bösen Blick verwendet haben. Basierend auf deren Glauben an den „bösen Blick“.
Das Symbol der Hand erscheint in kabbalistischen Manuskripten und Amuletten. Auch wenn das Symbol bis zur heutigen Zeit im jüdischen immer weniger Anwendung findet, geht es bis in die biblischen Zeiten zurück. So wird beispielsweise auch von der „Starken Hand Gottes“ berichtet, der die Juden aus Ägypten führte. Das spricht stark für ein Amulett, das die Form einer Hand hat; die starke Hand oder besser eine schützende Hand.
Khamsa und die Christen
Die Khamsa (Hand) soll dem Träger gute Zukunft, bzw. Glück in christlicher Betrachtungsweise bescheren. Die Levanten (französisch für Morgenland) Christen nennen sie die „Hand von Maria“ oder „Jungfrau Maria’s Hand“. In christlichen Zusammenhang symbolisiert die Hand Güte, Vergeben, Geben, Segen, Fülle oder Heilung.
Insbesondere Jesus, der besonders oft mit leuchtenden Malen auf den Handflächen dargestellt wird, prägt die heilsame Wirkung der Hände, weil er die Fähigkeit besaß, durch bloßes Handauflegen zu heilen. Deshalb nennt man ihn auch den „großen Heiler“. Vielleicht ist das ein Grund, warum so viele Menschen ein Amulett wie dieses kaufen?
Hamsa als Schutz der Kinder
Es gibt eine Theorie einer Verbindung der Hamsa mit der Mano Pantea (der Hand aller Göttinen), einem Amulett aus dem antiken Ägypten mit zwei Fingern. Das Amulett repräsentiert Isis und Osiris (zwei Finger) und deren Kind Horus (der Daumen). Es soll dazu verwendet worden sein, schützende Geister zu beschwören, um die Kinder von deren Eltern zu beschützen. Es ist davon auszugehen, dass niemand den Schutz der Kinder verwehrt und wenn ein Symbolamulett helfen kann, dann sollte es erwogen werden.
Hamsa, ein Symbol der Vulva
Eine weitere Spur führt nach Karthago (heutiges Tunesien), wo die Hand ebenso mit der Vulva (weibliches Geschlechtsorgan) in Verbindung gebracht werden.
In Teilen der heutigen arabischen Welt, bzw. mittlerer Osten wird der offensichtliche symbolisch sexuelle Ursprung fortgeführt. Dazu findet man entsprechende Formen, wie Dreiecke, Kreise o.Ä. auf der Handfläche der „Hand der Fatima“. Aus prähistorischer Zeit geprägt (und heute noch wirksam) ist die Hand ein Symbol von nehmen, in diesem Sinne symbolisch für „Empfangen“, das durchaus in seiner Bedeutung auf sexuelle Empfänglichkeit und Befruchtung ausgedehnt werden darf. Es ist verständlich, dass viele Frauen darauf vertrauen.
Die Hand gegen den bösen Blick
Die Prägung des „bösen Blicks“, bzw. die Abwehr des bösen Blicks wird mit dem antiken ägyptischen Symbol „Auge des Horus“ in Verbindung gebracht. Die parallele ist leicht nachvollziehbar, weil sich die Entstehungsgeschichte über den gesamten mittleren Osten zieht. Deshalb kommen Darstellungen der Hamsa als „Die Hand der Fatima“ mit einem Auge in der Handfläche vor. Das Auge ist jedoch nicht notwendig, um die Wirkung zu Abwehr des bösen Blicks zu symbolisieren. Die Hand der Fatima, egal in welcher Ausdrucksweise, steht u.A. für die Abwehr des bösen Blicks.
Die Hand der Fatima, Namensgebung
Der Name der Hand geht auf Fatima zurück, die jüngste Tochter der ersten Frau des Propheten Mohammeds. Fatima gilt als absolut rein und ist deshalb ein Vorbild für alle weiblichen Anhänger.
Auch wenn die Hand symbolisch viel mehr repräsentiert, ist sie in dem Glauben dieser Religion insbesondere ein Schutzsymbol gegen Dschinns (böse Geister) und dem bösen Blick. Dschinns sollen brennende Augen haben, geradezu fanatisch versuchen sie die Menschen zu durchdringen. Einmal im Bann eines dieser bösen Geister, soll es kaum Möglichkeiten zum Entrinnen geben. Dschinns sollen lt. Sure 72 sind Dschinns gläubige Wesen. Nicht alle Dschinns sind böse gesonnen, aber weil man nie wissen kann, wird dem Symbol der Hand von Fatima eine entscheidende Rolle zugewiesen.
Zudem spielt Neid eine große Rolle in diesem Glauben. Der gesellschaftliche Druck, Kinder zu gebären hält Frauen in einem Rahmen, in dem es schwer ist, offen zu sprechen, weil die Sorge um den Neid enorm hoch zu sein scheint. Neid kann in diesem Volk bereits an der Zahl der Kinder entstehen, die eine Frau gegenüber einer anderen Frau geboren hat. Eine wirklich tragischer Umstand, der es diesen Frauen verbietet, ihren Stolz über die Anzahl der Kinder auszudrücken, wie oft sie Mutter geworden sind, weil sie mit dem Neid anderer Frauen und dem bösen Blick rechnen müssen. Der böse Blick muss nicht darauf beschränkt sein, da sich viele Möglichkeiten für den bösen Blick entwickeln. Insofern wird der Hand von Fatima eine so große Bedeutung dieser Religion beigemessen. Das motiviert die Menschen, sich dieses Schutzsymbol in die Fenster und um den Hals zu hängen, um sich zu jeder Zeit beschützt zu fühlen.
Fatima’s Hand, linke oder rechte Hand?
In meinen Recherchen wird, wenn überhaupt, von der rechten Hand Fatima’s gesprochen (soweit es um die Hand der Fatima geht). Andere Spuren zur Hand (Hamsa) haben keinen Verweis darauf, welche Hand gemeint ist. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass die rechte Hand häufiger verwendet wird als die linke Hand. Es ist sicher davon auszugehen, dass es mehr Rechtshänder als Linkshänder gibt. Auch wenn es keine genauen Zahlen für Linkshänder gibt, wird der Anteil immerhin auf bis zu 30% geschätzt. Das sind mehrere Millionen Menschen. (Quelle Linkshänder-Fakten.de).
Meine persönliche Annahme zur Hand der Fatima, welche die rechte Hand sein soll, stimmt dem nicht zu. Die Hand der Fatima wird als Fünf Finger Hand dargestellt. Auffällig ist, dass die Hand von Fatima symmetrisch, d.H. spiegelgleich ist. Deshalb sieht es so aus, als habe die Hand der Fatima zwei Daumen. Auf dieser Basis gehe ich davon aus, dass die Hand der Fatima eine Symbiose von der rechten und linken Hand ist. Es spielt keine Rolle, welche Hand es ist. Das liegt im Auge des Betrachters. Außerdem ist die Geste des Geben und des Nehmen oft mit beiden Händen dargestellt. Das ist für mich ein starker Hinweis. Auch der die „Vulva-Darstellung“ auf der Handfläche der „Hand der Fatima“ entspricht der Symmetrie, weil auch der menschliche, so der weibliche Körper symmetrisch ist (zumindest in der Absicht, weitgehend).
Deshalb stelle ich mir die Hand von Fatima als rechte, linke oder als beide Hände vor und reduziere meine Wahrnehmung nicht auf eine der Möglichkeiten. Ich bin fasziniert von der Hand von Fatima und für mich ist es mit Recht eines der beliebtesten Amulette dieser Welt.
Fatima, die Heilige im christlichen Glauben
Zwischen Porto und Lissabon in Portugal, etwa in der Mitte des Landes liegt eine Stadt mit dem Namen Fátima. 1147 wurde die Region Santarém von christlichen Portugiesen zurückerobert. der Ort soll seinen Namen einer Legende nach von Fatima, der schönen Tochter eines maurischen Fürsten, erhalten haben. Diese wurde von christlichen Eroberern im Jahr 1158 entführt und an den Grafen von Ourém verkauft worden sein. Aus Liebe zu ihm ließ sich Fatima taufen, um den Grafen zu heiraten.
In Fátima soll am 13. Mai 1917 die Jungfrau Maria drei Hirtenkindern auf dem Feld erschienen sein. Deshalb hat sich der Ort Fátima als bedeutender Wallfahrtsort der katholischen Kirche entwickelt. Auch in anderen Gegenden Europas wird diese Fatima von Christen verehrt. Im idyllischen Hainburg, Hessen gibt es sogar eine Waldkapelle, bei der einmal im Jahr eine Fatima Wallfahrt stattfindet.
Eine schöne Geschichte, die die Lücke zum Verständnis von dieser zu jener Fatima schließt. Ebenso ein Beispiel dafür, dass Liebe Grenzen überwindet.
Zusammenfassung
Die Hand von Fatima oder die Hand (Hamsa, Khamsa) ist ein Symbol das sich durch christliche, jüdische Zeiten, ja sogar in nordische, römische und griechische Religionen zieht und später stark in den arabischen Glauben als die Hand von Fatima integriert wurde.
Sie ist eines der mächtigsten und wahrscheinlich eines der verbreitetsten Amulette weltweit. Der Hand der Fatima werden zahlreiche Entsprechungen und Wirkungen zugeschrieben:
Abwehr des Bösen Blicks, Abwehr, Tatkraft, Schutz, Heilung, Geben und Nehmen, Segnen, Empfänglichkeit, Fülle, Sexualität, Fünf (Sinne), Verantwortungsgefühl, Helfen, Heilen, Dienen, Sinn des Lebens, Kinderschutz, Schutz vor Neid. Ein Amulett, das viele Menschen kaufen, weil sie der zugesagten Wirkung vertrauen.
Die Hand der Fatima wird im wesentlichen von Frauen gekauft, bzw. von Männern für ihre Frauen. Dieser Blog schafft Klarheit, dass die Symbolkraft weiter geht als es beim flüchtigen Blick scheint.
Eine Hand der Fatima in besonders guter Qualität, zum sehr günstigen Preis, ist bei Talismane.de erhältlich. Ketten separat erhältlich. Bei dieser Größe sind Venizianerketten sehr empfehlenswert. Talismane.de liefert hohe Qualität und weil die Ketten rhodiniert sind, haben sie einen Anlaufschutz, der sie bis Jahre danach schön silbern aussehen lassen (Salzwasser vermeiden, nicht stark polieren). Bei Interesse einfach einmal auf diesen Link klicken: Hand der Fatima.
Quellen: Wikipedia, Amulette und Talismane auf Facebook
Neueste Kommentare