Sekiro: Shadow die twice
Die Veröffentlichung des Games aus dem Hause der Dark Souls und Bloodborne Macher ist am 22.03.2019. Dann werden tausende Fans eins tun: Sterben, sterben und wieder sterben.
Anders als Dark Souls & Bloodborne
Das Game spielt sich offensiv, offensiver als Bloodborne. Selbst jene, die in Dark Souls eine offensive Spielweise hatte, werden in Sekiro: Shadow die twice ihr blaues Wunder erleben. Es ist anders, vor allem dann, wenn es so gespielt wird wie Dark Souls.
Schneller Spielfluss
Bloodborne spielte sich schnell, viel schneller als Dark Souls. Aber auch in Dark Souls entschieden gute Reflexe über Leben und Tod. Bei Bloodborne erwies sich das Ausweichen nach vorne als brauchbares Instrument. Wie durch Magie konnten Angriffen entgangen werden, indem hindurch ausgewichen wurde, quasi nach vorne, mit dem richtigen Timing.
Wie das bei Sekiro: Shadow die twice erfolgt, ist mir noch nicht richtig klar, denn ich habe nur Videos, die ich studieren konnte, weil ich leider nicht zu den Auserwählten gehöre, die zu Play-Sessions eingeladen werden.
Dank des Kletterhakens, überwindet der Spieler Hindernisse im Handumdrehen. Das ist ein großer Unterschied zur Souls Reihe, einschließlich Bloodborne. Nahezu mühelos kommt man scheinbar auf Dächer und kann die Umgebung begutachten, um Überraschungsangriffe von oben starten. Großartig!
Taktiken
Aus dem bekannten Videomaterial kann leicht erkannt werden, dass Schleichen eine sehr große Rolle spielt. Das bring jede Menge Taktik in dieses Rollenspiel. Als Sekiro schleicht man sich an und erledigt Gegner hinterrücks mit einem Stoß.
Oder es wird an einer Ecke gewartet, um zum richtigen Zeitpunkt aus der Deckung heraus anzugreifen, damit der Gegner direkt besiegt wird – ohne Kampf.
Bekannte Elemente
Aus Dark Souls bekannt ist das Leuchtfeuer, bei Bloodborne eine Lampe. Das sind die Speicherpunkte, die Lebensenergie auffrischen, aber auch die Gegner re-spawnen lassen.
Es scheint bei Sekiro: Shadow die twice genauso zu funktionieren. Anstelle des Feuers oder der Lampe gibt es einen leuchtenden Schrein, der eine Mönchsgestalt in betender Pose darstellt. Hier wird in diesem Spiel gerastet. Die Gegner scheinen ebenso wieder zu spawnen.
Dann fiel mir auf, dass es Gebiete gibt, die stark an Dark Souls Thematiken erinnern (z.B. Sumpf) oder die brachiale Gewalt, die gewisse Gegnertypen entgegensetzen.
Insgesamt schaut das Spiel frisch aus, jedoch erinnert es immer wieder an Dark Souls. Das soll nichts Schlechtes sein. Werden wir künftig zu „Souls like“ neben Bloodborne auch Sekiro aufnehmen? Oder bahnt sich hier ein „Sekiro like“ an? Wir werden sehen.
Massentode
Wie aus dem Titel hervorgeht „Schatten sterben zweimal“ ist es in diesem Spiel so gemacht, dass man nach dem Tod noch einmal aufstehen kann. Damit bekommt man die Möglichkeit, die Situation doch noch für sich zu entscheiden – oder auch nicht.
Lt. dem Youtuber „SunlightBlade“ (aus dem Vereinigten Königreich, sprich England) ist das Spiel schwer. Viel schwerer als Dark Souls, so wie er sich ausdrückt. Er sei zahlreiche Tode gestorben, weil ihm die drei Stunden für die Game-Session nicht wirklich ausgereicht haben, um in das Game hineinzufinden.
Super schweres Spiel!
Das was Dark Souls und Bloodborne so auszeichnet ist, dass es bockschwere Spiele sind. Sie sind allerdings nur so lange schwer, bis man begriffen hat, wie die Spielmechanik funktioniert, sprich, wie man die Spiele spielen muss.
Wenn ich an Dark Souls denke, als ich es zum ersten Mal gespielt habe, habe ich Tage im ersten Gebiet verbracht. Ich bin ziemlich oft gestorben. Nachdem ich Dark Souls 2, Dark Souls 3 und Bloodborne gespielt habe, fällt mir Dark Souls 1 unglaublich leicht. Ich war sogar in der Lage Havel – meinen favorisierten Angst Gegner aus Dark Souls 1 – ohne mit der Wimper zu zucken zu parieren und das mehrmals, bis ich ihn mit dem unaufgelevelten zerbrochenen Schwert besiegt habe. Das war ein kleines Dankeschön für die erste Begegnung, als er mich einfach mit dem Drachenzahn zermalmt hat. Das war großartig :).
Insofern freue ich mich, dass Sekiro: Shadow die twice nachgesagt wird, dass es schwer sei. Das ist für mich auf jeden Fall der Hauptgrund, warum ich es mir zulegen werde. Ich liebe Herausforderungen und ich liebe es, mich an Stellen festzubeißen, biss ich sie geschafft oder perfektioniert habe.
Dark Souls 3, zweiter Add-On, erster Boss: Der Drache. Was bin ich oft gestorben! Ein kleiner Fehler – Tot. Bis ich es geschafft habe. Ein großartiges Erlebnis.
Genau solche Erlebnisse erhoffe ich mir von Sekiro: Shadow die twice.
Mehr Bosse als üblich
Nun ich kann mir vorstellen, dass der Vergleich mit den Souls Spielen die Entwickler ein klein wenig anstößt, weil sie ein neues Franchise entwickelt haben, dass neben Demon Souls, Dark Souls und Bloodborne existiert. Es ist aber genau das, was die Entwicklerschmiede richtig bekannt gemacht hat. Den Vergleich werden sie wahrscheinlich nie los werden, wenn sie Spiele entwickeln, die ein ausgeprägtes Zwei-Mann Kampf-System haben.
Massen Schlachten
Es schein in Sekiro: Shadow die Twice (ab sofort nur noch Sekiro) eine vergleichbare Herausforderung zu sein wie in Dark Souls, wenn man es mit mehr als einem Gegner zu tun bekommt. Es empfielt sich die Gegner anzulocken, oder von der Menge zu trennen.
Aus dem Video-Material habe ich jedoch gesehen, dass es zunächst nicht so viele Stellen gibt, wo es eine hohe Gegnerdichte gibt. Ob das so bleibt, werden wir sehen.
Parieren
Das Parieren war eines der besonderen Merkmale in Dark Souls. Verändert in Bloodborne durch die Feuerwaffe, jedoch in beiden Fällen zu einem gewissen Timing den Gegner Kampfunfähig zu machen, um ihn dann stark zu schwächen oder direkt zu besiegen. Wer das perfektioniert hatte, hatte ein recht gutes Leben in den Spielen.
In Sekiro scheint es eine ähnliche Mechanik zu geben. Es scheint jedoch kein Parierschlag zu sein, eher eine Block Konter-Variante, die normale Gegner ins Taumeln bringen, wodurch der Spieler mit einem vernichtenden Stoß den Sieg für sich holt.
Was mir noch aufgefallen ist, das ist ein grünes Leuchten, das im Oberkörperbereich des Gegners erscheint. Die Voraussetzungen könnten dem entsprechen, was ich eben geschildert haben und unmittelbar zusammen hängen. Die Abläufe waren jedoch zu schnell, um es fest zu machen. Trotzdem glaube ich, dass das Symbol das Ausknocken des Gegners darstellt.
Schleicht man sich von hinten an einen Gegner heran, dann ist das Symbol rot und stellt damit dar, dass ein tödlicher Angriff durchgeführt werden kann. Von vorne ist es grün und der tödliche Angriff ist scheinbar möglich, wenn bestimmte Aktionen durchgeführt werden. Z.B. die Schwerter des Gegners mit Hieben zur Seite zu befördern, damit der Weg frei ist, oder bei größeren Gegner mit springen oder dem Kletterhaken hin die Position zu gelangen, wo der triumphierende Stoß gesetzt werden kann.
Ich freue mich schon jetzt darauf, dieses System kennen zu lernen.
Fazit
Den Fans erwartet mit Sicherheit ein qualitativ hochwertiges, wenn auch schweres Game, das nach einer gewissen Eingewöhnungszeit großartig spielbar ist. Wer an diesem Genre interessiert ist, es noch nicht vorbestellt hat, sollte es jetzt tun, um gleich von Anfang an dabei zu sein.
Jedoch ist es bei diesem Spiel genau wie alle anderen Top Spielen gleich. Das Spiel bleibt gleich gut, auch wenn man später anfängt. Ich möchte jedoch gleich von Anfang an dabei sein, weil das Warten darauf hat lange genug gedauert.
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