Streitschlichter
Grundgütiger, es gibt so Tage mit unerwarteten Ereignissen. Kennst du solche Tage auch? Dann lies einfach weiter, weil ich dir davon erzählen möchte.
Aufruf zum Gespräch!
Plötzlich stand der Supervisor der Abteilung auf und rief laut aus, „wir gehen sofort in den Meetingraum, um darüber zu reden…“ – der ernste Tonfall deutlich erkennbar.
Ich bin im Rang über ihn, also tangiert mich das wenig. Aber ich war überrascht, weil ich mich irgendwie involviert sah. Auf die Frage hin, ob ich mitkommen soll, wurde im Einklang bejaht.
Ahnungslos!
Wir machten uns auf den Weg zu dem Meetingraum. Ich noch immer ahnungslos. Sobald die Tür geschlossen war, bezog jeder der anderen eine Ecke des Raums – ich mehr oder minder in der Mitte.
Dann eröffnete der Supervisor das Wort, worauf mir schnell klar wurde, worum es ging.
Trotzhaltung!
Damit ich nicht in Gefahr laufe, über interne Belänge meines Arbeitgebers zu sprechen, drücke ich mich allgemein aus. Das sollte ebenso genug Raum lassen, um vergleichbare Situationen für sich selbst zu deuten.
Im Wesentlichen ging es um Missverständnisse. Der eine sah sich verprellt, weil er sich persönlich in dem Bereich nicht entfalten durfte, in dem er sich auskannte. Der andere schien das Privileg zu genießen.
Persönliches Vertrauen!
Weil ich von dem einen wusste, das ihn das störte, konnte ich die Situation erfassen. Diese eskalierte rasch, nachdem der Supervisor sehr verärgert darüber sprach, dass es kein gutes Verhalten war. Es ging um eMails, die hin und her gesendet worden sind, die sich während des Ablaufs immer weiter im Ton verschärften.
Mache Verlierer zu Gewinnern!
Ich beobachtete das Ganze, das in einen verbalen Schlagabtausch voller Emotionen ausartete. Der eine verprellt, der andere in der Verteidigung und der Supervisor versuchte mit ernstem Ton zu wirken.
Alles Zündstoff in meinen Augen. Denn wenn es schon brennt, braucht man nicht weiter anfeuern.
In meinen Überlegungen sah ich das ganze und ich fragte mich wohl wissend, irgend etwas zu tun, um Besänftigung zu wirken, was ich tun könnte, damit keiner als Verlierer aus diesem Konflikt herausgeht.
Schlichten ohne zu schlächten!
Glücklicherweise habe ich etwas an Erfahrung gesammelt. Ebenso habe ich mich in Motivations-Themen und positiven Denken eingelesen. Ich unterbrach den Streit mit den Worten: „Das alles bring uns nicht weiter. Wir müssen erkennen, was Positives in dieser Sache steckt!“
Ich sah es in ihren Augen. „Der will uns doch veräppeln… Positives hier? Hier gibt es rein gar nichts Positives!“
Mein Absicht war jedoch eine Andere, und sie tat Wirkung. Sie überlegten, zwar nicht meinetwillen, aber sie pausierten.
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Wissen ist manchmal doch noch mächtig!
Dann setzte ich fort, als es wieder zum Schlagabtausch kam. Dazu drückte ich den Standpunkt jedes einzelnen der drei Kollegen aus. Was sie bewegt, wie sie es sehen und wie es dazu geführt hatte. Basis war einfach ein Missverständnis, eine falsche Annahme des einen, der den Startschuss dazu gegeben hatte. Der andere wurde dadurch in eine Verteidigungsposition versetzt. Der Supervisor glaubte an einem beiderseitigem Fehlverhalten, wohl wissend wo es angefangen hat, jedoch mit verkehrten Hebeln, um es aufzulösen.
Mir gelang das spielend, weil ich einige wenige Informationen mehr hatte als mein geschätzter Kollege.
Der erste Schritt und alles sind Glücklich!
Es ist nicht richtig, den Menschen zu sagen, „das darfst du nicht; das ist falsch; dein Verhalten ist schlecht…“ oder dergleichen. Viel besser ist es, wenn wir es vollbringen, dass die Streitenden anfangen nachzudenken. Idealerweise ist das so zu steuern, das einer einlenkt den ersten Schritt zu tun, indem er sich entschuldigt. Dazu gehört großer Mut. Das ist zu würdigen und zeigt auch gleichzeitig, dass der Mensch doch nicht so übel ist. In dem Fall, den ich heute erlebt habe, war die logische Konsequenz, dass der Initiator den ersten Schritt machte. Der andere befand sich in einer Positionen, die es ihnen unmöglich machte, korrekte erste Schritte zu machen. Die Situation musste dorthin geführt werden, wo es anfing, mit der Bewusstheit der falschen Annahme. Das löste den freien Willen aus, sich zu entschuldigen. Eine wirklich großartige Leistung, die meinen Respekt verdient!
Mit Fragen zum Ziel!
Sicher war ich sehr zufrieden, dass alle zufrieden aus dem Gespräch herausgingen. Alle drei bedankten sich bei mir für meine Hilfe.
Auch wenn das eine sehr gute Erfahrung für mich gewesen ist, frage ich mich, was hätte ich denn gemacht, hätte ich nicht die wenigen Kleinigkeiten gewusst, die den Streit so schnell abgewendet haben. Das geht nur mit Fragen, um eben genau diese Kleinigkeiten zu erfahren, die in allen das Verständnis für den anderen auslösen. Das würde ich jedoch ausschließlich in persönlichen Gesprächen machen, weil ich glaube, dass es schwerer fällt sich darüber auszudrücken, wenn mehrere Leute anwesend sind. Nichtsdestotrotz kann so jede noch so verfahrene Situation gemeistert werden und zwar bestenfalls mit dem Ergebnis, dass alle ihre Zufriedenheit erlangen. Eine wahrlich herausfordernde Aufgabe.
Meinen Respekt an alle, die das beherrschen!
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